Oelde - Stromberg - Rheda Wiedenbrück - Gütersloh - Isselhorst - Steinhagen

09:47 h geht es zum Bahnhof Brackwede. Die letzte Fahrt mit dem 9€-Ticket.

10:56 h sind wir in Oelde. Der Zug war mehr als gut gefüllt.Am Bahnhof Oelde lernen wir:

„Es war König Friedrich Wilhelm, der am 9. März 1845 endgültig über den neuen Schienenverlauf zwischen Hamm und Bielefeld entschied.
Die Wahl fiel auf die um zweieinviertel Meilen kürzere und um 414 000 Thaler wohlfeilere Linie von Hamm über Ahlen, Oelde und Rheda nach Bielefeld.Ein echter Glückfall für Oelde! Somit wurde das bis dato ruhige und beschauliche Wigbold, das spätere Oelde, das abseits der großen Verkehrsströme lag, an die weite Welt angebunden. Der Wirtschaft sollte dies in den folgenden Jahrzehnten großen Aufschwung geben.“


Wir schieben unsere Räder durch die Fußgängerzone, da heute Markt ist. Den Vier-Jahreszeiten-Park ersparen wir uns, da für Fahrräder nicht freigegeben. Oelde ist aber ein sehr schöner Ort, den wir uns bei Gelegenheit noch einmal genauer ansehen möchten.


Also starten wir unsere Tour nach Stromberg. Kurz nach Oelde weichen wir von unserer geplanten Tour ab. Es war ein Waldweg, der uns anlächelte und verführte.
Wir sind in Stromberg angekommen und sehen uns die Burgruine an. Die Bezeichnung, Burgruine, ist schon recht weit hergeholt. Man könnte sie allenfalls restaurierte Restburg nennen.


Dann werden wir mit den Stromberger Pflaumen konfrontiert und fragen uns, warum gerade die so berühmt sind. Die Antwort liefert der öffentl. Rundfunk:


„Seit 1790 wird die Stromberger Pflaume in Stromberg angebaut. Die Klimaverhältnisse der westfälischen Bucht und der besondere Boden lässt die Pflaume hier besonders gut gedeihen. Aktuell stehen in Stromberg ca. 15.000 Obstbäume.“


Mir sind die berühmten Aginumer Pflaumen, von den Asterixheften ein Begriff.


Dann fahren wir an verschiedenen Pflaumenplantagen vorbei, immer in Richtung Rheda-Wiedenbrück. Unsere geplante Route haben wir erneut verlassen und eine andere gewählt. (Flexibilität ist eben alles) 


In Wiedenbrück machen wir Rast am See und trinken einen Kaffee und schon geht es weiter, über Rheda, nach Gütersloh. Von Gütersloh fahren wir ohne große Zwischenstopps nach Steinhagen, wo wir um 17:10 Uhr eintreffen.


(In unserer Tour sind die Anfahrtkilometer zum Bahnhof Brackwede nicht enthalten. Gesamt waren es 66,47 KM)






Burgruine Stromberg

„Bestandteile der Stromberger Burg mit Burgenbauten wurden im Mittelalter Herrschaftsansprüche geltend gemacht. Die Befugnis, eine Burg zu bauen oder die Erlaubnis dazu zu erteilen, war ein Vorrechtdes Konigs. Die Stromberger Burg ist ein mittelalterlicher, bewohnter Wehrbau. Der von Mauern und ergänzenden Verteidigungsanlagen vollstandig umschlossen war. Im Süden und Südwesten der Anlage wurde die Ringmauer entlang der steil abfallenden natürlichen Hangkante der Beckumer Berge errichtet. Nach Norden und Nordosten wurde der Verteidigungsring durch die künstliche Anlage eines Grabensund mindestens einer zusätzlichen, parallel dazu verlaufenden Mauer gesichert. Der Zugang war so nur durch den Paulusturm möglich, der durch eine Zugbrücke sowie eine weitere vorgelagerte Toranlage mehrfach gesichert wurde. In der hinter dem Paulusturm liegenden Vorburg wohnten die Burgmannen, die durch das Lehnsrecht eine Verpflichtung gegenüber dem Burggrafen zur Verteidigung der Burg eingegangen waren. Hier waren sie sofort in der Lage die Burg zu verteidigen.Schlug die Verteidigung fehl, so zog man sich durch eine Toranlage zum nächsten Abschnitt der Burg zurück und verschanzte sich erneut. Dieser Hof heißt in Stromberg Amtsplatz, da hier im 15. Jahrhunderts das Amtshaus des Bischofs Heinrich von Moers, vermutlich auf den Resten des einstigen Burghauses („Palas) des Burggraten Johann Il., errichtet worden war. Das Gebiet um die Kreuzkirche ist der topographisch höchste und durch Wehranlagen und Steilhänge gesicherteste Bereich der Burg und Aufenthaltsort sowie letzter Zufluchtsort der Burggrafen“


„Stromberger Burg - Altes Haus unter aufgemalten Ziegeln. Bei dem heute als Pastorat genutzten Haus handelt es sich um ein repräsentatives, gut proportioniertes frühklassizistisches Gebäude, das um 1780 auf den Grundmauern eines alten Burghauses errichtet wurde.Das Gebäude bildet eine bemerkenswerte Raumbegrenzung des Burgplatzes und nimmt auch im Fernbild des Burgberges eine wirkungsvolle Lage ein. Bei dem 1978/79 erfolgten Umbau mit Fassadenrestaurierung wurde festgestellt, dass das Bauwerk unter Einbeziehung eines älteren Vorgängerbaues aus Bruchsteinenentstand.Eine Wasserversorgung, besonders in Notzeiten - wie in Zeiten der Belagerung - musste sichergestellt sein. Dieser 30 Meter tiefe Schachtbrunnen ist ungefähr genauso tief wie der Paulusturm hoch ist. Im Mittelalter war es äußerst mühsam einen so tiefen Brunnen herzustellen, denn der Brunnen musste per Hand mit Hammer und Meißel spiralförmig aus dem Gestein geschlagen und das abgehauene Steinmaterial mühsam in unzähligen Eimern hochgezogen werden. Der Brunnen liegt im Zentrum des Burgmannenhofes. Ein Brunnen lag im Hof der Burgmannen von Nagel, einer ist dem Mallinckrotthof zuzuordnen und ein Brunnen lag vor dem ehemaligen Palas des Burggrafen. Für den Burgbereich sind so drei Brunnen nachgewiesen, die mit einem Geheimgang verbunden sein sollen...“

HHIS.DE

Helmut Hartkopf

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