02:39
44,2 km
16,7 km/h
90 m
90 m
Heute fahren wir von Domburg nach Veere.Die Radwege hier in Holland sind wirklich hervorragend. Und obwohl heute Sonntag ist (es scheint ganz Walcheren und die Aachener sind unterwegs) kommen wir mit den Rädern gut voran. Bevor wir rechts nach Veere abbiegen, machen wir noch einen kleinen Abstecher ans Meer. Dort wollen wir uns die neuen Strand-Ferienhäuser ansehen. Die Architektur ist futuristisch.


In Veere angekommen haben wir zunächst die Groote Kerk besichtigt. Vor Jahren waren wir schon auf einen Besuch dort. Danach war sie viele Jahre geschlossen.


Irgendwo in dieser Kirche befand sich das Grab der schottischen Prinzessin Mary Stewart. Mary kam 1444 nach Veere, um den Sohn des Herren von Veerezu heiraten. Sie war zwölf Jahre alt. Ihr zukünftiger Ehemann, Wolfert Vl., war vierzehn.Dank dieser von den Familien gestifteten Ehe wurde Veere zur zweiten Heimat für schottische Kaufleute.Fast einhundert Jahre später erhielt das Städtchen das Alleinrecht auf den schottischen Wollhandel. WeilMary und Wolfert Ja gesagt hatten.


Einst schien hier die Sonne durch die Bleiglasfenster. Die aber wurden 1812 von französischen Soldaten zerstört. Man zog vier hölzerne Stockwerke ein und verwandelte die Kirche in ein Lazarett. An den kleinen quadratischen Fenstern erkennst du, wo sich diese Stockwerke einst befunden haben.Das war die Zeit der Franzosen. Zwischen England, Frankreich und ihren Verbündeten tobte der Krieg.1809 ging eine britische Armee auf Walcheren an Land. Veere und Vlissingen wurden von Kanonenkugelngetroffen. Tausende britische Soldaten starben am Walcheren-Fieber, einer Kombination aus Malaria, Typhus und Ruhr.Nachdem die Briten abgezogen waren, füllte sich diese Kirche mit hunderten französischen Soldaten.Von allen möglichen Schlachtfeldern brachte man Verwundete nach Veere. Unten war ein Pferdestall.Darüber lagen Krankensäle voller Soldaten, die zwischen Leben und Tod schwebten. Viele sollten dieses Krankenbett nicht überleben.


GRIES, die Gruselkatze
Irgendwann lag auf einem schönen roten Kissen im Schaufenster eines Utrechter Antiquitätenladens eine Katzenmumie. Man hat die tote Katze um 1950 in der Grote Kerk gefunden. 1479 soll sie als Bauopfer in die Kirchenwand eingemauert worden sein.Im Mittelalter fürchtete man sich vor dem Teufel und vor Dämonen. Kirchenbauten, die noch nicht fertiggestellt waren,mussten vor dem Bösen geschützt werden. Darum wurden manchmal Tiere geopfert und in die Wand eingemauert.


In Veere essen wir noch in unserem Lieblingscafé Poffertjes, dann fahren wir zum Hafen um mit der Fähre nach Kamperland überzusetzen.Schließlich fahren wir über De Dam wieder nach Domburg zurück.
Es geht durch den De Manteling, ich nenne ihn Zauberwald. Und du vermutest tief in seinem Inneren Druiden die die verschiedensten Zaubertränke mixen. Andere vermuten Elben und Trolle in diesem Wald. Vielleicht sind es sogar Einhörner, man weiss es nicht so genau.


Schließlich sind wir wieder in Domburg und das Wetter ist einmalig schön.Kaum vorstellbar dass für morgen nichts in unserer Agenda steht, da der Wetterbericht und die Wolken am Himmel nichts Gutes voraus sagen. Schauen wir mal

HHIS.DE

Helmut Hartkopf

mob [at] hhis.de
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