02:19
37,6 km
16,2 km/h
200 m
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Von Kühlungsborn über Heiligendamm nach Bad Doberan. Auf dem Rückweg neben der Trasse der Molli Bahn wieder nach Kühlungsborn.
In Bad Doberan haben wir uns das beeindruckende Münster und den Bahnhof mit der Molli Bahn angesehen. Dampf, Kohlengeruch und das Geräusch - klasse. Man hat das Gefühl Jim Knopf zu sein.
Das Wetter war einigermaßen gut. Ein paar Mal hat es ganz leicht geniedelt, Das war aber kein Grund das Regenzeug anzuziehen
Der Ort Rehtwisch war uns unbekannt aber super schön. Sehr schöne Häuser und auch Ferienhäuser.

Waldkirche Heiligendamm
Geschichte der evangelischen Kapelle in Heiligendamm begann als der Herzog Friedrich Franz I. und der Arzt Prof. Samuel Gottlieb Vogel aus Rostock 1793 beschlossen, die jährliche Badesaison regelmäßig am Heiligen Damm zu eröffnen. Für alles war durch entsprechende Baulichkeiten gesorgt, aber wohnen und zur Kirche gehen musste man noch weiterhin in Doberan.
Logierhäuser wurden erst später in Heiligendamm errichtet. Friedrich Franz, seit 1815 Großherzog, richtete auch ein Hospiz (Gästehaus = anderswo Armenkrankenhaus) ein: Eine Stiftung zum Wohle bedürftiger Landeskinder, die dort kostenfreie Seebadekuren genießen durften.
Später musste das Seebad aus Kostengründen verkauft werden: 1873 an Baron von Kahlden und 1911 an eine schweizerische GmbH, welche allerdings 1938 nach der Reichsprogromnacht enteignet wurde, da sie eine jüdische Familie als Haupteigner hatte.
Schon 1888 beschwerten sich die evangelischen Badegäste, dass es für Sie keine Kirche in Heiligendamm gab. Der Weg zu den eigenen Kirchen war aber noch mit vielen Hindernissen gepflastert. Beide Bauwerke in Heiligendamm gehen auf die Initiative von Sommergästen zurück, die in konfessionell getrennten Vereinen die notwendigen Spendengelder aufbrachten.
Zeitweise fuhr alle 14 Tage auf Anordnung des Großherzogs ein kostenloser Sonderzug mit den Kirchgängern nach Bad Doberan. Am 14. Juli 1893 stiftete der Großherzog Friedrich Franz III. aus Gelbensande 10000 Goldmark für den Bau einer evangelischen Kapelle und stellte einen Bauplatz am Waldrand zur Verfügung; zur Erinnerung an die Gründung des ersten deutschen Seebades 100 Jahre zuvor, stiftete er einen Platz an der Südseite des Waldes von Heiligendamm, den Spielplatz seiner Kindheit. 1902 stellte der Großherzog den Rest der Bausumme zur Verfügung. Als Architekt für den Bauplan wurde der Geheime Baurat Gotthilf Ludwig Möckel beauftragt.
Die evangelisch Kapelle wurde am 31. Juli 1904 feierlich geweiht. Sie besteht aus einem dreijochigen Langhaus und einem polygonalen Altarraum. Der rippengewölbte Raum hat trotz der geringen Größe von 140 m2 eine beeindruckende Wirkung auf den Betrachter. An der Südseite der Kapelle ist asymmetrisch ein quadratischer Turm angebaut. Ganz nach Vorbild mecklenburgischer Dorfkirchen ist der rote Backsteinbau mit Putzblenden, Formsteinen und Glasurziegeln geschmückt.
Leider ging die Geschichte nicht gut mit der kleinen Waldkapelle um: In den Kriegsjahren 1939–45 war Heiligendamm Lazarett. Anfang August 1943 fand der letzte Gottesdienst in Heiligendamm statt. Dabei verfinsterte sich der Himmel über der Kirche so sehr, dass die Gottesdienstbesucher nicht mehr im Gesangbuch lesen konnten. Die Rauchschwaden des brennenden Hamburg hatten den Himmel über Heiligendamm erreicht. Dabei warf ein englischer Bomber, wahrscheinlich als Notabwurf, zahlreiche Bomben im Wald um die Kapelle ab, so dass das ganze Waldgelände um die Kirche voller Blindgänger lag und diese nicht mehr besucht werden konnte.
Erst am 5. August 1951 wurde die völlig ausgeraubte Kirche wieder zum Gottesdienst geweiht.
Zur Tradition und Substanz des Ostseebades Heiligendamm gehören die Waldkapellen dazu und bezeugen noch heute die Noblesse früherer Gästegenerationen.
Eine seit Jahren immer wieder geplante Generalsanierung der Kapelle konnte im Jahr 2005 mit der Entfernung der Glastrennwand und dem Treppenumbau sowie Elektroarbeiten beginnen. Nach Trockenlegungsarbeiten und dem Entfernen von schadhaftem Putz im Jahr 2008 sind für 2012 weitere Bau- und Restaurierungsmaßnahmen vorgesehen.



Anmerkung zum Münster,
Bad Doberan:
Das Münster - die "Perle der norddeutschen Backsteingotik"- ist die im
späten 13. Jahrhundert erbaute hochgotische Kirche des ehemaligen
Zisterzienserklosters. Das Kloster hatte als landesfürstliche Haupt-
grablege bereits im Mittelalter höchste politische und gesellschaftliche
Bedeutung, die sich besonders in Bau und Ausstattung des Münsters
zeigt. Die Innenausstattung blieb von Kriegswirren und Bilderstürmen
weitgehend verschont. In keiner anderen Zisterzienserkirche europaweit blieb eine reichere mittelalterliche Ausstattung erhalten.

1171 Gründung des Zisterzienserklosters in Althof-Doberan
1186 Neueröffnung des Klosters an heutiger Stelle
1232 Schlussweihe der romanischen Vorgängerkirche
1296 Vollendung Rohbau gotisches Münster nach nur ca. 20 Jahren
1368 Schlussweihe des gotischen Münsters
1552 Klosterauflösung (Reformation) -luth. Kirche - keine Bilderstürme
1900 Ende der neogotischen Restaurierung durch G.L. Möckel
1945 Münster ohne Kriegsschäden und Plünderungen
1984 Ende Generalrestaurierung - Münster auf Rang drei national bedeutender Denkmäler mit internationalem Kunstwert in d. DDF

2002 Beginn weiterer Restaurierungen - Kosten ca. 350.000 EUR/ Jah
2014 Sanierung Vierungsturm und dessen Bekrönung
2021 u. a. Verfugung Fensterbänke südlicher Obergaden; Wetterhahr.

WOLLSCHEUNE
Nordwestlich der Klosterkirche liegt die Ruine der sogenannten Wolfsscheune, ein zweigeschossiger Backsteinbau mit großen Segmentbogenfenstern, der 1283-90 errichtet wurde. Er diente vermutlich als Siechenhaus des Klosters. Der Name kommt wahrscheinlich von „Wollscheune“. 1762 war in dem Gebäude eine Wollspinnerei eingerichtet. Er könnte aber auch vom nahegelegenen „Wolfsberg“ kommen. Nach Schließung der Spinnerei wurde das Gebäude zum Getreidelager, bis ein starker Sturm das Dach zerstörte und Sternbergdie Mauern verfielen.

Schwan mit Halskrone:

„Das Wappen des Kreises zeigt im Wappenschild auf rotem Grund einen silbernen Schwan in Kampfstellung mit erhobenem rechten Bein und einer goldenen Krone um den Hals.“
Das Stormarner Wappen lässt sich bis ins ausgehende 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Erstmals im Siegel König Johanns von Dänemark 1476 nachgewiesen, führen es die dänischen Könige und die Herzöge des Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf als Herrschaftsemblem für die Grafschaft Stormarn, die im Herzogtum Holstein aufgegangen ist.
Allerdings gehen Ursprung und Bedeutung des Wappens zurück in mittelalterliche und vormittelalterliche Zeit. Es gibt mehrere Deutungsvorschläge. Schon Konrad von Megenburg beschreibt den Schwan um 1350 als "ainer haizen Natur, davon ist er zornig". Dies kann als sprachliche Anknüpfung an "Stormarn" (evtl. "Sturmland") verstanden werden.
Heraldisch betrachtet ist es ein sogenanntes "redendes" Wappen, da der Schwan in Kampfstellung als symbolisch für die Landschaft zu verstehen ist - stürmisch und kampfbereit in seinem Wesen. 1867 wurde das Wappen der früheren Landschaft Stormarn für den neuen preußischen Landkreis übernommen. Mit einer über 500jährigen Tradition als Landschaftswappen ist das Kreiswappen eines der ältesten in Deutschland.

Der Name "Stormarn" geht auf die Bezeichnung eines Volksstamms, Gaues bzw. einer späteren Grafschaft, zurück. Im Gebiet zwischen den Flüssen Stör, Trave, Bille und Elbe siedelten seit dem frühen Mittelalter die "Stormarii" oder "Stormere", die in der Hamburgischen Kirchengeschichte Adam von Bremens im 11. Jahrhundert genannt werden - neben den Dithmarschen und den Holsten.
• Bis etwa 600 ist Storman von Sachsen bevölkert.
• Um 600 und 700 siedelten im nordöstlichen Stormarn slawische Stämme. Bei der Nütschauer Schanze sind heute noch auch Reste einer slawischen Ringwallanlage zu finden (Fotos hierzu). Mit dem Fresenburger Wallberg am Nordufer der Trave bei Bad Oldesloe ist einer der besterhaltenen Ringwälle slawischer Burganlagen zu finden.
• Ab 810 entsteht der Limes Saxoniae (später auch Sachsenwall genannt) als Grenzregion zwischen Gebieten, die von sächsischen Stämmen (Christen) besiedelt worden sind und solche, in denen slawischen Stämme wohnen (Nicht-Christen)
• 1111 erhält Graf Adolf von Schauenburg Holstein, Wagrien und Stormarn als Lehen
• 1322 wird die Alster mit dem Teilungs- und Friedensvertrag von Oldesloe die Westgrenze Stormarns
• 1460 wird König Christian I. von Dänemark zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein gewählt
• 1526-29 wird der Alster-Beste-Trave-Kanal gebaut, der erste Versuch eine Wasserstraße zwischen Ostsee (Lübeck) und Nordsee (Hamburg) zu schaffen. Nach 20 Jahren kam allerdings schon das Ende
• 1540 erhält Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf die stormarnschen Ämter Reinbek, Trittau Tremsbüttel
• ab ca. 1575 lässt Peter Rantzau das Schloss Ahrensburg bauen
• 1627 lagern Wallensteins Truppen während des Dreißigjährigen Kriegs im Schloss Trittau
• 1762 werden die plön' schen Ämter Reinfeld und Rethwisch und
• 1773 werden die altstormarnschen Ämter Trittau (nicht identisch mit dem heutigen Amt Trittau), Reinbek und Tremsbüttel mit dem königlichen Anteil (König Christian VII. von Dänemark und Norwegen) von Holstein vereinigt
• 1867 wird nach dem Anschluss Schleswig-Holsteins an Preußen der Kreis Stormarn gebildet. Erster Landrat wird Wilhelm von Levetzau mit Sitz im Schloss Reinbek
• 1873 wird Wandsbek Sitz der Kreisverwaltung
• 1901 wird Wandsbek kreisfreie Stadt und bleibt dennoch Sitz der Kreisverwaltung
• 1937 verliert Stormarn durch das Groß-Hamburg-Gesetz 12 Gemeinden an die Hansestadt und damit ca. 50 % seiner Einwohner sowie zwei Drittel seiner Wirtschaftskraft. Die bis dahin Hamburger Gemeinde Großhansdorf Schmalenbek fällt an Stormarn
• 1943 wird die Verwaltung nach der Zerstörung des Stormarnhauses in Wandsbek durch Luftangriffe (Artikel mit Fotos hierzu) nach Ahrensburg, Bargteheide und Bad Oldesloe verlegt
• 1949 wird Bad Oldesloe offiziell Sitz der Kreisverwaltung
• 1951 wählt der Stormarner Kreistag mit Erika Keck die erste Frau in Schleswig-Holstein zur Kreispräsidentin
• 1952 werden die beiden ersten Bauabschnitte des heutigen Stormarnhauses (Gebäude A) an der Mommsenstrasse in Bad Oldesloe fertiggestellt. Das erste Stormarnhaus (1922 erbaut) beherbergt seit 1949 das Bezirksamt Wandsbek in Hamburg.
• 1957 gründet der Kreis mit der "Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn" die mittlerweile älteste noch bestehende Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Deutschland, sie ist heute eine der Erfolgreichsten
• 1967 werden vier weitere Bauabschnitte des Stormarnhauses fertiggestellt, darunter der Kreistagssitzungssaal und das "Hochhaus" (Gebäude B, C und KT)
• 1970 werden die Stormarner Gemeinden Glashütte und Harksheide sowie die Pinneberger Gemeinden Garstedt und Friedrichsgabe zur Stadt Norderstedt zusammengeschlossen und fallen an den Kreis Segeberg
• 1976 macht der in den vergangenen Jahren gewachsene Raumbedarf einen weiteren Verwaltungsbau an der Mewesstrasse (Gebäude E) notwendig
• 1978 schließen sich einige kleinere Gemeinden im Kreis zusammen, aus ursprünglich 74 entstehen die bis heute vorhandenen 55 Gemeinden
• 1984 wird das alte Finanzamt an der Mommsenstrasse (Gebäude D) für die Kreisverwaltung umgebaut
• 1985 bezieht die Straßenverkehrsbehörde/Zulassungsstelle im Bad Oldesloer Gewerbegebiet Rögen ein eigenes Gebäude (G) mit ausreichend Parkmöglichkeiten, nachdem es in der Mommsenstrasse viel zu eng wurde
• 1991 beschliessen der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, die Landesregierung von Niedersachsen und die Landesregierung Schleswig-Holstein, ihre Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg zu verstärken. Seitdem ist Stormarn Mitglied der Metropolregion Hamburg
• 1992 feiert der Kreis Stormarn sein 125-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür und der Herausgabe eines Geschichtsbandes
• 1996 wird Europas größter Obst- und Gehölzlehrpfad auf einer Länge von 24 km zwischen Henstedt-Ulzburg und Blumendorf bei Bad Oldesloe eingerichtet
• 1997 ist die Kreisverwaltung mit dem Neubau (Gebäude F) am Bahnhof auf mittlerweile acht eigene Verwaltungsgebäude angewachsen, sieben davon befinden sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes, ein weiteres Gebäude (Zulassungsstelle) befindet sich im Gewerbegebiet Rögen
• 1998 ist der Kreis Stormarn nun auch im Internet zu finden
• 1998 wählt der Kreis Stormarn als erster Kreis in Schleswig-Holstein seinen Landrat in einer Direktwahl
• 2002 wird das gesamte Kreisgebiet in den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) aufgenommen
• 2004 richten die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg gemeinsam die Integrierte Regional Leitstelle Süd (IRLS) in Bad Oldesloe ein
• ab 2008 wird die ehemals selbständige Gemeinde Tangstedt im Zuge der Kommunalreform als amtsangehörige Gemeinde vom Amt Itzstedt (Kreis Segeberg) verwaltet
• 2013 tritt der Kreis Ostholstein der Integrierten Regional Leitstelle Süd (IRLS) bei
• 2013 gründet der Kreis Stormarn zusammen mit den Städten Bad Oldesloe, Bargteheide, Reinbek und Reinfeld sowie den Ämtern Bad Oldesloe-Land und Bargteheide-Land den IT-Verbund Stormarn, in den die jeweiligen IT-Bereiche übergehen
• 2014 wird das Gebäude A um eine neue, dritte Etage aufgestockt, um dem zusätzlichen Raumbedarf durch neue Aufgaben zu begegnen
• 2017 feiert der Kreis Stormarn sein 150-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Kulturprogramm und einem Tag der offenen Verwaltungstüren
• 2019 bezieht die Kreisverwaltung mit der Ausländerbehörde das 9. eigene Gebäude (Gebäude H) in Bad Oldesloe. Daneben sind in 4 weiteren Gebäuden in der Kreisstadt Räumlichkeiten für Außenstellen angemietet.

L in Kühlungsborn (ehemals Arendsee), Ostseeallee 44, Mecklenburg-Vorpommern erbaute der Architekt Alfred Krause in den Jahren 1910 bis 1912 im Neobarock für den Berliner Rechtsanwalt und Notar Justizrat Wilhelm Hausmann (1856–1921) und seine Ehefrau Margarete geb. Frank (1863–1929) für 2,5 Millionen Goldmark.



















Molli Bahn

Die Bäderbahn Molli, auch der Molli oder Molli genannt (Liniennummer: RB 31[2]), ist eine dampfbetriebene Schmalspurbahn in Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Spurweite beträgt 900 Millimeter. Die 15,43 Kilometer lange Strecke wird heute vom Eisenbahnverkehrsunternehmen Mecklenburgische Bäderbahn Molli (MBB) betrieben und verbindet Bad Doberan mit Heiligendamm und dem Ostseebad Kühlungsborn. Die Fahrzeit beträgt circa 40 Minuten. Innerhalb Bad Doberans fährt die Bahn auf Rillenschienen, die im Straßenpflaster liegen, ähnlich einer Straßenbahn, durch die nach ihr benannte Mollistraße. Im weiteren Verlauf ist sie auf Vignolschienen entlang einer Lindenallee trassiert. Zwischen Heiligendamm und Ostseebad Kühlungsborn führt die Strecke parallel zur Ostseeküste über Felder.

Am 19. Juni 1886 erteilte Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg die Konzession für Bau und Betrieb einer schmalspurigen Eisenbahn vom Bahnhof Doberan nach Heiligendamm, dieses erste Teilstück ging am 9. Juli 1886 in Betrieb.[3] Es wurde von der privaten Eisenbahnbau- und Betriebsunternehmung Lenz & Co GmbH aus Stettin errichtet und von der Doberan-Heiligendammer-Eisenbahn, abgekürzt DHE, geführt. Der Verkehr auf der 6,61 Kilometer langen Strecke, die als Dampfstraßenbahn betrieben und später als Kleinbahn eingestuft wurde, fand zunächst nur während der Sommersaison vom 1. Mai bis zum 30. September statt. Am 13. März 1890 verstaatlichte das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin die Bahn und gliederte sie in die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn ein.
Am 18. Dezember 1908 beschloss man, die Bahn bis ins Ostseebad Arendsee zu verlängern, das 1938 mit den Nachbargemeinden Brunshaupten und Fulgen zum Ostseebad Kühlungsborn zusammengeschlossen wurde. Diese Erweiterung ging am 12. Mai 1910 in Betrieb, gleichzeitig wurde der Bahnhof Heiligendamm um 200 Meter nach Süden verlegt. Im gleichen Jahr wurde auch der Güterverkehr aufgenommen; die Bahn verkehrte nun ganzjährig. Ab dem 1. April 1920 gehörte sie zur Deutschen Reichsbahn. Diese führte zum 1. Dezember 1928 erneut die (alte) 2. Klasse ein, nachdem zuvor nur Züge mit Wagen der 3. Klasse verkehrten.[4]
Das Umladen der Güter von der Regelspurstrecke Wismar–Rostock auf die Schmalspurbahn erwies sich als aufwendig und unrentabel. Die Beförderung von Regelspurwagen auf schmalspurigen Rollwagen, wie es zum Beispiel auf den sächsischen Schmalspurbahnen üblich war, schied aufgrund der engen Ortsdurchfahrt in Bad Doberan von vornherein aus. Somit wurde der Güterverkehr zum 31. Mai 1969 eingestellt.
Die Strecke wurde mit täglich 13 Zugpaaren bedient. 1976 nahm der damalige Bezirk Rostock die Bahn in die Bezirksdenkmalliste auf. Zum 1. Oktober 1995 übernahm eine Betreibergesellschaft, bestehend aus dem Landkreis Bad Doberan sowie den Städten Ostseebad Kühlungsborn und Bad Doberan, die Strecke von der Deutschen Bahn AG. Heute firmiert die gemischt-wirtschaftliche Gesellschaft als Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH mit Sitz in Bad Doberan. Der Endbahnhof Ostseebad Kühlungsborn West beherbergt das Molli-Museum und das Bahnbetriebswerk.

Am 27. Februar 1997 gründete die Mecklenburgische Bäderbahn Molli, zusammen mit den Verkehrsunternehmen Rostocker Straßenbahn AG, DB Regio AG Nordost, Regionalverkehr Küste, Weiße Flotte und antaris den Verkehrsverbund Warnow. Seitdem akzeptiert die Bäderbahn Molli Wochen- und Monatskarten aus dem Verbundsortiment. Damit werden die Züge als öffentliche Nahverkehrszüge betrieben und fahren offiziell unter der Linienkennzeichnung Regionalbahn RB 31. Fahrkarten aus dem Preissystem der Deutschen Bahn werden seit dem Betreiberwechsel hingegen nicht mehr anerkannt.
Weltweite Bekanntheit erlangte Molli als offizielles und einziges Transportmittel der Pressevertreter zum G8-Gipfel in Heiligendamm 2007.
Ende 2012 wurden Pläne vorgestellt, die Bahnstrecke bis nach Warnemünde zu verlängern. Vertreter der Städte Bad Doberan, Kühlungsborn und Rostock erhoffen sich davon eine deutliche Nachfragesteigerung.[5] Die Kosten dafür werden auf einen zweistelligen Millionenbetrag veranschlagt.[6] Auch der Wiederaufbau der Schmalspurbahn Neubukow Obere Weiche–Bastorf und deren Anschluss an die Bäderbahn, letztmals im April 2014 vorgestellt, wurde wegen der Kosten von geschätzt 33 Millionen Euro abgelehnt.[7]
Im Fahrplan 2017 wird die Strecke im Sommerhalbjahr von 10–11, im Winterhalbjahr von 4–5 Zugpaaren täglich befahren.
2021 wurde der Bahnhof Ostseebad Kühlungsborn West vom Bündnis Allianz pro Schiene mit dem Sonderpreis des Bahnhofs des Jahres ausgezeichnet.






Molli Bahn



Der Schwan mit Halskrone



Die Kirche

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Helmut Hartkopf

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