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Kloster Loccum (Lucca oder Luca) ist eine Abtei der Zisterzienser in der Stadt Rehburg-Loccum, die Ende des 16. Jahrhunderts die Augsburger Konfession angenommen hat. Rehburg-Loccum liegt in Niedersachsen, nahe dem Steinhuder Meer. Auf eine Stiftung des Grafen Wilbrand von Hallermund zurückgehend, wurde es 1163 als Filialgründung des Klosters Volkenroda in Thüringen errichtet, mit welchem es heute der Pilgerweg Loccum–Volkenroda verbindet. Primarabtei ist das Kloster Morimond. Heute gilt Kloster Loccum neben dem Kloster Maulbronn in Baden-Württemberg als das am besten erhaltene Zisterzienser-Kloster nördlich der Alpen.
Das Kloster Loccum ist eine „selbstständige geistliche Körperschaft“ in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Es dient kirchlichen Zwecken innerhalb der Landeskirche.
Die Gebäude werden heute als Predigerseminar, als Tagungshaus, als Ausflugsziel und für Musikveranstaltungen, wie das KlosterKlangFestival seit 2015, genutzt. Im Jahr 2013 beging das Kloster sein 850-jähriges Bestehen


AUS DER 850-JÄHRIGEN GESCHICHTE

Gegründet wurde das Kloster am 21. März 1163. Graf
Wulbrand von Hallermund stiftete das Gebiet um die
alte Burg Lucca mit den umliegenden Dorfschafren für
ein Kloster der Zisterzienser. Die Zisterzienser sind ein
1098 in Citeaux/Frankreich entstandener Reformorden,
der die ursprüngliche Klosterordnung Benedikts von
Nursia (528) wieder zum Leuchten brachte.

Anfang des 14. Jahrhunderts erlangte das Kloster seine
größte wirtschaftliche Kraft. Ab 1593 nahmen Abt, Prior
und Konvent das lutherische Augsburgische Bekenntnis
an, und Loccum wurde ein evangelisch-lutherisches,
chemaliges Zisterzienserkloster.

Weil in cin evangelisches Kloster keine Mönche eintreten
konnten, wurden künftige Pastoren, die auf ihre Pfarr-
stelle warteten, als Mönche auf Zeit aufgenommen. Heu-
te ist im Kloster Loccum das einzige Predigerseminar der
Hannoverschen Landeskirche angesiedelt.
Das Kloster Loccum ist - neben Maulbronn - die best-
erhaltene Zisterzienseranlage Deutschlands. Im Zentrum
steht die Stiftskirche. Zusammen mit dem Kreuzgang,
den angrenzenden Räumen und dem Konventshaus
bildet sie das Innere der Anlage und wird von verschie-
denen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden flankiert. Auch
Kunstschätze wie Tafelkreuz, Laienaltar und Reliquien-
schrein sind erhalten und in der Kirche zu besichtigen.

Die Stiftskirche wurde zum 850. Klosterjubiläum 2013
grundlegend saniert und mit einer neuen Orgel ausge-
stattet. Zurzeit werden die übrigen historischen Gebäude
des Klosters umgebaut und instandgeserzt, so dass die
Anlage nur eingeschränkt betreten werden kann.

2005 ist der alte, 320 Kilometer lange Pilgerweg zwi-
schen Loccum und scinem Mutterkloster Volkenroda
neu eröffnet worden. Das Pilgerhaus bietet den Pilgern
die Möglichkeit zur Übernachtung.
Seit über 850 Jahren lädt nach alter zisterziensischer
Tradition die Hora an jedem Werktag um 18.00 Uhr zur
Besinnung ein.

HHIS.DE

Helmut Hartkopf

mob [at] hhis.de
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