„Für ernste Notfall-Patienten ist das ein Problem“
Wegen der Schließungen und des Ausfalls des Öffentlichen Nahverkehrs sind auch zahlreiche Retter ausgefallen. Teilweise musste Ersatz-Personal aktiviert werden, sagte der stellvertretende Feuerwehr-Chef Carsten Kroll der Zeitung. Sämtliche Rettungsfahrzeuge seien im Einsatz, auch zusätzliche Geländewagen. Die würden allerdings selbst mit Schneeketten nur langsam vorankommen. „Für ernste Notfall-Patienten ist das ein Problem“, so Kroll.
Der Polizeisprecher appelliert an die Bürger: „Wenn es Ihnen möglich ist, bleiben Sie zu Hause“. Auf der A2 bei Bielefeld hatte es sich gestern Nacht zudem extrem gestaut - insgesamt auf mehr als 30 Kilometern. Manche Autofahrer mussten 12 Stunden in klirrender Kälte ausharren.
Nächtliches Stau-Chaos auf A2: Fahrer müssen 12 Stunden bei minus 10 Grad ausharren
06.38 Uhr: Der durch heftigen Schneefall ausgelöste Stau auf der A2 bei Bielefeld hat sich auch bis zum frühen Dienstagmorgen nicht aufgelöst. Fahrer und Mitfahrende verbrachten bei eisiger Kälte zum Teil die ganze Nacht und damit mehr als zwölf Stunden in ihren fest sitzenden Fahrzeugen. Bereits am Montagmittag waren Lastwagen auf der Autobahn wegen des Schnees stecken geblieben. Der Rückstau zog sich zwischenzeitlich über 37 Kilometer. Die Autobahn wurde in beiden Fahrtrichtungen gesperrt - insgesamt bildeten sich rund um Bielefeld zeitweise mehr als 70 Kilometer Stau. Als wäre das nicht genug, ist es eisig kalt - gegen 22 Uhr wurden Temperaturen um minus 10 Grad gemessen.
Trotz einer Umleitung über die A33 entspannte sich die Lage in der Nacht zu Dienstag kaum, wie eine Polizeisprecherin sagte. "Es wird noch sehr lange dauern, bis sich das Knäuel aufgelöst hat", sagte die Sprecherin. Der ADAC empfahl, den Bereich weiträumig zu umfahren. Alle Rastplätze seien ausgelastet.