Telekommunikationsbunker
Steinhagen-Brockhagen:
Der Bunker diente nicht dem Schutz von Menschen sondern dem von Kommunikationstechnik bzw. Fernmeldetechnik, Telefonleitungen (ganz banal ausgedrückt).
Diese Schutzanlagen wurden grundsätzlich im ländlichen Bereich errichtet und niemals in Städten.
Der Bunker liegt 6 Meter unter der Erde. Er wurde in den 70-ern, wegen des Kalten Krieges in nur einem Jahr, erstellt. Er kostete viele Millionen-DM.
Die Wände und der Boden sind aus 3 Meter dickem Beton. Mit schweren, gewölbten Stahltüren konnten die Bunkerräume verschlossen werden. Er war so geheim, dass er selbst alten Steinhägern noch unbekannt ist. Es gibt keine Informationen hierzu. Ein ehemaliger Fernmeldetechniker hat über die Bereiche berichtet, die er aus seiner Arbeit in den 80-ern wußte. Aber auch er war nicht in alle Einzelheiten eingeweiht. Es gab verschiedene Stufen von Geheimnisträgern. Er selbst hatte Geheimnisstufe 2. Die Räume haben ca. 900 m2 Grundfläche - aber so genau weiß das wohl keiner. Nach 1993 wurde die Anlage außer Betrieb gesetzt.
Durch eine Leitung konnten bis zu 10.800 Gespräche durchgeführt werden. Dabei handelte es sich um Fernleitungen (nicht für das Nahgebiet), in alle alle größeren Städte in der ganze Bundesrepublik, von Norden bis Süden und in die ganze Welt.
Die Kabelstränge gingen ausserhalb sternförmig auseinander und wurden etwa 1 m tief durch Äcker und Felder verlegt, so dass nie alle Leitungen gleichzeitig zerstört werden konnten.
Für den Ernstfall gab es auch einen kleinen Schutzraum für acht Personen. Das wären eventuell vier Techniker und vier Militärs gewesen.
Es gab viele große Wassertanks die ein Überleben dieser acht Personen gewährleisten sollten, diese waren kurioserweise aber nie befüllt worden. Ebenso ein Lagerraum für Lebensmittel in dem nie Lebensmittel eingelagert waren.
Ein Schlafraum mit Etagenbetten, dreistöckig, war ebenfalls vorhanden, sowie Chemietoiletten.