1350 Zeppelinmuseum, Friedrichshafen
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Für heute haben wir uns das Zeppelinmuseum vorgenommen. Wir hoffen, dort viele schöne Eindrücke zu bekommen. Soll die Überraschung mit uns sein.
 
Zeppelin Museum
 
 
So informativ und interessant, dass es in 3 Stunden unmöglich ist, auch nur einen kleinen Teil zu erkunden.
Zwischendurch im Museumscafe noch etwas Kaffee und Kuchen genossen. Dann wieder in die Ausstellung zurück.
Irgendwann reicht es dann aber, und wir sind an den Bodensee geflüchtet.
Entgegen dem Wetterbericht scheint heute die Sonne statt zu regnen. Wir sind absolut einverstanden damit.
Das Wetter ist wieder so schön klar, dass die Alpen am gegenüberliegenden Ufer sehr gut zu sehen sind.
 
Beim Essen haben wir dann noch ein Pärchen in unserem Restaurant getroffen, welches wir vorgestern bereits gesehen hatten. Ruckzuck, saßen wir an einem Tisch und haben den ganzen Abend geplaudert . das war richtig schön. Kamen aus  Schturgart, sehr nette Leute.
 

Die letzte Fahrt der Hindenburg
 
Am 3. Mai 1937 startet die "Hindenburg" in Frankfurt Richtung New York. Sie ist das bis dahin größte und modernste Luftschiff der Welt. Niemand ahnt, dass es ihre letzte Reise sein wird. Denn kurz vor der Landung kommt es zur Katastrophe, die das Aus für die Luftschifffahrt bedeuten wird.
 
Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst
Das Luftschiff LZ 129 ist der Stolz der deutschen Zeppelin-Reederei. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff LZ 130 – der "Graf Zeppelin II" – ist sie das größte je gebaute Luftschiff: 245 Meter lang, mit einem Durchmesser von gut 41 Metern und einem Gasinhalt von 200.000 Kubikmetern.
Elf Tonnen Fracht und Gepäck können geladen werden. Im Zeitalter der Luftschifffahrt gilt die "Hindenburg" als Meisterwerk der Ingenieurskunst. Sie ist das erste Passagierluftschiff, das über den Atlantik fliegt.
Eigentlich soll die Hindenburg mit Helium gefüllt werden, da dieses Gas im Gegensatz zu Wasserstoff nicht brennbar ist. Helium aber ist rar. Nur die USA besitzen es in großen Mengen.
Die US-Marine lehnt es ab, Helium an Deutschland zu liefern, weil Hitler und das Deutsche Reich den Amerikanern zu mächtig geworden sind. Längst befürchtet man einen Krieg in Europa. Die Mannschaft hat also keine Wahl und muss die Hindenburg, wie alle anderen deutschen Luftschiffe, mit Wasserstoffgas füllen.
 
 
Fliegendes Luxushotel
 
Auf der zweieinhalb-tägigen Überfahrt in die USA werden die Reisenden mit großem Luxus verwöhnt: 15 Stewards sorgen sich um das leibliche Wohl der Gäste. In dem riesigen Speisesaal lässt man es sich bei feiner Küche à la carte gut gehen. Zur Besatzung gehören fünf Köche.
Die Ausstattung an Bord ist modern und edel. Es gibt ein eigens angefertigtes Porzellanservice, Tischtücher, Servietten und Besteck.
Trotz des hoch entzündlichen Wasserstoffs an Bord dürfen die Passagiere rauchen. Es gibt sogar einen Rauchersalon, dessen Nutzung aber strengen Richtlinien unterworfen ist: Ein Steward verwaltet die persönlichen Rauchutensilien der Gäste, gibt ihnen Feuer und kontrolliert die Tür, damit niemand mit brennender Zigarette aus dem Salon spaziert.
Wegen der Brandgefahr ist der Raum durch eine Schleusentür vom übrigen Teil des Luftschiffes abgeschlossen. Ein permanenter leichter Überdruck verhindert, dass Gas in den Rauchersalon eindringen kann.
Die Schlafkabinen der Passagiere sind auf zwei Decks im Körper des Luftschiffs untergebracht; sie haben fließendes warmes Wasser. Auf dem Promenadendeck können die Reisenden flanieren und auf die Dampfer hinabblicken, die den Atlantik überqueren.
Die Fahrt nach Übersee mit dem modernsten Transportmittel der Welt kostet 40.000 Reichsmark – das entspricht heute etwa 10.000 Euro.
 
 
Stürme und Gewitter bei der Landung
 
Die Hindenburg wird von vier Dieselmotoren angetrieben und kann eine Geschwindigkeit von etwa 125 Kilometern in der Stunde erreichen. Auf der Fahrt nach Lakehurst hat das Schiff vor Neufundland mit heftigen Gegenwinden zu kämpfen und muss die Geschwindigkeit auf 100 Kilometer in der Stunde drosseln.
Kapitän Max Pruss ordnet an, das schlechte Wetter zu umfahren. Schon längst hätte die Hindenburg auf dem Marineflughafen von Lakehurst, New Jersey, landen sollen. Das stürmische Wetter verzögert die Landung um etwa zwölf Stunden. Am 6. Mai 1937 nähert sich die Hindenburg dem Landeplatz in Lakehurst bei New York.
Über der Stadt tobt ein Gewitter. Die Hindenburg bekommt keine Landeerlaubnis und muss wieder abdrehen. Das Luftschiff fliegt eine Ehrenrunde über New York.
Aber die Zeit wird knapp, denn noch um Mitternacht soll die Hindenburg wieder starten, um rechtzeitig zur Krönung des englischen Königs Georg VI. am 12. Mai zurück in Europa zu sein. Die Passagiere werden ungeduldig. Das Luftschiff nähert sich ein zweites Mal dem Landeplatz.
 
 
30 Sekunden Feuersturm
 
Das Gewitter und der Regen haben nachgelassen. Die Hindenburg darf jetzt landen. Es folgen die üblichen Manöver: Gas wird abgelassen, Ballast abgeworfen.
Etwa vier Minuten nachdem die Halteleinen für die Bodenmannschaft heruntergelassen werden, bricht am Heck des Schiffs ein Feuer aus. Besatzungsmitglieder im Schiff sehen einen rötlichen Feuerschein. Bei 60 Metern Höhe gibt es einen kleinen Ruck im Schiff, berichten Augenzeugen.
"Der war eigentlich gar nicht spürbar, aber ich habe es gemerkt. Im gleichen Augenblick haben wir von der Gondel aus beobachten können, wie der Himmel über uns blutig rot wurde", beschreibt später Eduard Boëtius, der das Luftschiff bei der Landung am Höhenruder navigierte und das Szenario überlebte.
"Das kam so überraschend. Ich habe sofort gespürt, dass es ein furchtbares Unglück ist. In dem Moment, als die die Spitze des Luftschiffes aufschlug, bin ich rausgerannt. Ich muss in der letzten Sekunde herausgekommen sein, denn nach 30 Sekunden war schon alles abgebrannt", sagt der Überlebende Albert Stöffler, der Konditor an Bord war.
Das Feuer breitet sich schnell aus. Innerhalb einer halben Minute ist das ganze Schiff zu einem Haufen Aluminiumschrott verbrannt. Passagiere und Besatzung sind von Flammen umgeben. Einige können sich durch einen Sprung aus der Gondel retten, wenn auch zum Teil mit Brandverletzungen.
Als letzte springen die beiden Kapitäne und erleiden schwere Brandwunden. Max Pruss überlebt, sein Kollege Ernst Lehmann stirbt tags darauf an seinen Verletzungen. Insgesamt finden 36 Menschen den Tod: 13 Passagiere, 22 Mann der Besatzung und ein Mitglied der Bodenmannschaft.
Foto- und Zeitungsreporter, Rundfunkjournalisten und Filmteams dokumentieren den Absturz der Hindenburg vor Ort. Es ist die erste Katastrophe, die die Öffentlichkeit so nah miterlebt. Der 6. Mai 1937 bedeutet damals das Aus für den Weltluftverkehr deutscher Zeppeline.
 
 
 
Theorien über die Explosion
 
Über die Ursache des Unglücks wird bis heute viel spekuliert. Auch von Sabotage ist die Rede. Kapitän Pruss bleibt bis an sein Lebensende überzeugt, dass weder technisches Versagen noch ein unglücklicher Zufall sein Luftschiff zerstört haben, sondern ein Attentäter.
Eine Untersuchungskommission aus deutschen und amerikanischen Fachleuten kommt damals zu keinem eindeutigen Ergebnis, was die Explosion ausgelöst hat. Sie schlussfolgert, dass die Tragödie ein "Fall höherer Gewalt" war.
Die meistverbreitete Annahme über den Absturz ist, dass sich bei einem scharfen Wendemanöver kurz vor der Landung über Lakehurst ein Draht gelöst und ein Leck in die Außenhaut des Luftschiffes gerissen hat. Wasserstoff wurde freigesetzt und vermischte sich mit Luft zu einem gefährlichen Knallgas.
Das Luftschiff war durch das Gewitter elektrisch aufgeladen und entlud sich, als die Landetaue den Boden berührten. Sie waren nass vom Regen und damit extrem leitfähig. Dadurch kam es dann vermutlich bei der Erdung zu einer starken Spannung zwischen der Außenhaut und dem Gerippe.
Es entstand ein Funke, der das vorhandene Wasserstoff-Luft-Gemisch entzündete und das Heck der Hindenburg in Brand setzte.
Andere glauben, dass der neue Anstrich, den das Luftschiff zuvor erhalten hatte, das Unglück ausgelöst haben könnte. Wissenschaftler fanden Jahre später heraus, dass die Leitfähigkeit des Anstrichs fast gleich Null war. Während sich das Gerippe des Luftschiffs bei der Erdung sofort entlud, konnte das die Außenhaut möglicherweise nicht tun, was dann zur Explosion führte.
Konstruktionsfehler, höhere Gewalt, eine elektrische Entladung oder Sabotage – es wird wohl nie endgültig geklärt werden, warum die Fahrt im Mai 1937 die letzte Fahrt der Hindenburg war.
 
Quelle:Planet Wissen
 
 
 
 
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Helmut Hartkopf
 
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